Grobtrassierung Bahnstrecke Ulm-Augsburg – GRÜNE fordern: Region muss von der Trasse profitieren

Auf Einladung der Kreisverbände Günzburg und Augsburg-Land diskutieren rund 70 GRÜNE Mitglieder aus den von den Bahntrassen betreffenden Landkreisen, Städten und Gemeinden über die kürzlich erfolgte Grobtrassierung. Als Mitglied im Projektkoordinierungsrat des Bahntrassen-Projektes informierte die Landtagsabgeordnete Stephanie Schuhknecht und stellte sich zusammen mit ihrem Stellvertreter im Projektkoordinierungsrat Max Deisenhofer, MdL den Fragen der Teilnehmer*innen. Neben den beiden Landtagsabgeordneten nahm die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz, sowie GRÜNE Bezirks-, Kreis-, Stadt- und Gemeinderät*innen ebenfalls an der Veranstaltung teil.

In der vielfältigen Aussprache kamen sowohl die Sorgen und Befürchtungen der an die verschiedenen Trassen angrenzenden Gemeinden zur Sprache als auch die Chancen, die man sich für die Region durch den Streckenausbau erhofft.

Stephanie Schuhknecht, MdL: „Der Aus- und Neubau auf der Strecke Ulm-Augsburg ist für einen gut getakteten und attraktiven Fern- und Nahverkehr unerlässlich und Bestandteil des Deutschlandtakts. Mit zukünftig vier Gleisen wird Platz frei für einen echten 15 Minuten-Takt an der Bestandsstrecke im Regionalbahnverkehr und neben den zusätzlichen Fernverkehrsverbindungen bleibt auch noch Platz für eine Stärkung und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Neubautrasse. Das ist gut fürs Klima und stärkt die gesamte Region, wenn wir es schaffen neben der Baumaßnahme an sich, auch den Lärmschutz an der Bestandsstrecke sowie die Barrierefreiheit der Bahnhöfe und den Ausbau des Nahverkehrs durch den Freistaat voranzubringen.“

Mit Spannung beobachten die GRÜNEN die nun anstehende Feintrassierung der Deutschen Bahn, die wohl bis Sommer 2022 erfolgen sollen. Bislang will man sich nicht für oder gegen eine Trasse aussprechen.

Wichtig ist den GRÜNEN vor allem, dass der durch den Streckenausbau erfolgende Eingriff in die Natur minimal und der Lärmschutz für die Anwohner*innen maximal ausfallen. Zudem sollen für die Regionen spürbare Verbesserungen in der öffentlichen Anbindung ergehen.

Max Deisenhofer, MdL: „Die beteiligten Landkreise müssen vom Gesamtprojekt profitieren, auch wenn in wenigen betroffenen Orten die Belastungen überwiegen werden. Im Klartext: Ein spürbar besserer Nahverkehr mit einem engeren Takt nicht nur auf der Schiene, barrierefreie und ggf. neue Bahnhöfe sowie Ticketpreise, die den ÖPNV dann wirklich attraktiv machen.“ In den nächsten Wochen wollen die an die Trassen angrenzenden Kreisverbände nun einen Modus finden, wie der parteiinterne Dialog zum Bahntrassenprojekt fortgesetzt wird. Dabei soll auch darüber gesprochen werden, ob man sich als Partei für oder gegen die ein oder andere Trassenvariante aussprechen wird.