Grüne mit Gesprächsangebot an Lech-Stahlwerke. Verwunderung über Freie Wähler

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Die Meitinger Gemeinderätin Annemarie Probst bekräftigt ihre Kritik am geplanten Vorhaben der Lech-Stahlwerke, rund 1/3 des Bannwaldes zu roden. „Studien haben gezeigt, dass alte, vielfältige Wälder wie der Meitinger Bannwald für den Klimaschutz unabkömmlich sind. Eine Teilrodung wäre aus klimapolitischer und ökologischer Sicht ein schmerzlicher Verlust.“ Probst verweist auf eine 2017 veröffentlichte Studie des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie. Diese zeige, dass alte Wälder mit hoher Biodiversität deutlich mehr CO2 aufnehmen, als junge Wälder mit geringer Artenvielfalt.

Die Kritik der Freien Wähler an der grünen Position zum Bannwald wird von den GRÜNEN im Landkreis Augsburg mit Verwunderung aufgenommen. „Es wird von den Freien Wählern der Versuch unternommen, die Debatte auf die persönliche Ebene zu ziehen.“, so Felix Senner, Sprecher der GRÜNEN im Landkreis Augsburg. „Mehring will wohl vom eigentlichen Thema ablenken. Wenn die Freien Wähler Klimaschutz wirklich wollen, dann sollen sie beim Meitinger Bannwald Farbe bekennen.“ Den von den GRÜNEN vorgebrachten Argumenten gegen eine Teilrodung wich Mehring in seiner Mitteilung aus.

Auf die Lech-Stahlwerke geht Senner einen Schritt zu. „Der Wunsch eines Unternehmens nach Wachstum ist legitim und aus deren wirtschaftlicher Perspektive sicherlich sinnvoll. Dem Wachstum einen großen Teil des Bannwaldes zu opfern, halte ich für keine gute Lösung.“ Senner fordert die Lech-Stahlwerke auf, nach alternativen, ökologisch sinnvolleren Lösungen zu suchen. „Wir müssen es als Gesellschaft schaffen, eine Balance aus ökologischen und wirtschaftlichen Interessen hinzubekommen. Die Rodung eines gesetzlich geschützten Bannwaldes kann nicht Teil dieser Balance sein.“

Demnächst soll es ein Gespräch zwischen den Grünen und den Lech-Stahlwerken geben. Eine entsprechende Gesprächsofferte der Grünen liegt der Geschäftsleitung der Lech-Stahlwerke bereits vor.