Grüne rufen LSW dazu auf, Projektvorhaben zu überarbeiten. Lohwaldrodung kommt nicht in Frage.

Foto: Picography auf Pixabay

Meitingen, 24.06.2019. Annemarie Probst (Gemeinderätin Meitingen) und Felix Senner (Sprecher Kreisverband Augsburg-Land) rufen die Lech-Stahlwerke dazu auf, Arbeitsplätze und wirtschaftliche Interessen nicht gegen die Interessen des Naturschutzes auszuspielen.

„Wir müssen eine Lösung finden, die eine Balance aus wirtschaftlichen Interessen und Naturschutz herstellt“, sagt Felix Senner, Vorsitzender der GRÜNEN im Landkreis Augsburg und fügt an, „die Teilrodung des Lohwaldes kann nicht Teil dieser Balance sein.“ Senner sagte in der gestrigen Bürgerversammlung, dass die LSW nicht den Fehler machen sollten, Arbeitsplätze gegen den Naturschutz auszuspielen. Dies war in der Bürgerversammlung gleich mehrfach durch Vertreter der LSW zu beobachten gewesen.

Annemarie Probst, GRÜNE Gemeinderätin in Meitingen und Abgeordnete im schwäbischen Bezirkstag lobte die Lech-Stahlwerke dafür, sich dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu stellen. „Es ist lobenswert, dass die LSW die Unterstützung der Bevölkerung als Voraussetzung für ihr Projektvorhaben sehen.“ Am gestrigen Montag war der Bürgersaal der Gemeinde Meitingen brechend voll. Mehrere Bürgerinitiativen die sich gegen die Lohwaldrodung engagieren waren vor Ort und haben ihre Bedenken kommuniziert.

„Ich habe große Zweifel an den Gutachten zum Artenschutz. Diese werden wir von Experten überprüfen lassen“, kündigte Senner an. Einige der Initiativen hatten gestern eigene Studien zur ökologischen Vielfalt des Lohwaldes vorgelegt, die der Einschätzung des von der LSW beauftragten Sachverständigen widersprechen. „Mir scheint, als wäre die artenschutzrechtliche Prüfung nicht sehr sorgsam gewesen“, deutet Probst an.