Der Bannwald muss bleiben! Grüne im Landkreis Augsburg stellen sich gegen die Rodung des Bannwaldes bei Meitingen an der B2

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Meitingen, 28.05.2019. Wieder einmal soll die Natur der Industrie weichen. Die Lech-Stahlwerke GmbH will einen großen Teil des Waldes an der B2 roden, um den Firmenstandort in Meitingen zu erweitern. Das wollen die Grünen im Landkreis Augsburg nicht mittragen und stellen sich entschieden gegen die Rodung des Meitinger Bannwaldes. Proteste vor Ort werden nicht ausgeschlossen.

Ein Bannwald ist ein durch das bayerische Waldgesetz geschütztes Waldgebiet. Dieser Schutz wird Wäldern zugesprochen, die in Verdichtungsräumen und naturarmen Gebieten essentielle Bedeutung für Klima, Wasser, Luft und die darin lebenden Tiere und Insekten haben. Der Meitinger Bannwald an der B2 wird folglich gesetzlich mit einem besonderen Schutz versehen.

„Die Teilrodung des Bannwaldes an der B2 zuzulassen, ist aus ökologischer Sicht grob fahrlässig“, urteilt Felix Senner, Vorsitzender der Grünen im Landkreis Augsburg. Senner führt an, dass der Bannwald ein wichtiger Rückzugsort und Lebensraum für gleich mehrere geschützte Lebewesen sei. Die Idee, den Bannwald durch Ausgleichsflächen zu ersetzen, verwirft Senner: „ Die Natur muss hier Priorität haben. Eine Rodung machen wir Grüne nicht mit.“ Der Ersatz durch Ausgleichsflächen sei Augenwischerei. Es dauert viele Jahrzehnte bis ein neu zu pflanzendes Waldgebiet mit einem lebenden Wald vergleichbar ist. Tiere und Insekten würden zwischenzeitliche ihren Lebensraum verlieren. Die Populationen von geschützten Vögel- und Insektenarten würden durch die Rodung stark dezimiert, sodass ihre Überlebensfähigkeit in Gefahr stünde. Dabei ist beispielsweise die im Bannwald ansässige Falterart Wald-Wiesenvögelchen stark vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das Wald-Wiesenvögelchen bedarf daher des besonderen Schutzes. „Die Teilrodung des Bannwaldes an der B2 zuzulassen, ist aus ökologischer Sicht grob fahrlässig“, urteilt Felix Senner, Vorsitzender der Grünen im Landkreis Augsburg. Senner führt an, dass der Bannwald ein wichtiger Rückzugsort und Lebensraum für gleich mehrere geschützte Lebewesen sei. Die Idee, den Bannwald durch Ausgleichsflächen zu ersetzen, verwirft Senner: „ Die Natur muss hier Priorität haben. Eine Rodung machen wir Grüne nicht mit.“ Der Ersatz durch Ausgleichsflächen sei Augenwischerei. Es dauert viele Jahrzehnte bis ein neu zu pflanzendes Waldgebiet mit einem lebenden Wald vergleichbar ist. Tiere und Insekten würden zwischenzeitliche ihren Lebensraum verlieren. Die Populationen von geschützten Vögel- und Insektenarten würden durch die Rodung stark dezimiert, sodass ihre Überlebensfähigkeit in Gefahr stünde. Dabei ist beispielsweise die im Bannwald ansässige Falterart Wald-Wiesenvögelchen stark vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das Wald-Wiesenvögelchen bedarf daher des besonderen Schutzes.

Seit Jahrzehnten setzen sich die Grünen gegen die zunehmende Flächenversiegelung von Natur und landwirtschaftlichen Flächen ein. Dass nun nach Meinung der Lech-Stahlwerke ein gesetzlich geschützter Bannwald weichen soll, ist für die Grünen und viele Bürger*innen vor Ort unfassbar. Es stellt sich die berechtigte Frage, ob die zusätzlichen Produktionskapazitäten der Lech-Stahlwerke nicht an einem der anderen Standorte des Unternehmens geschaffen werden könnten, wo von der Unternehmung nicht gleich ein Bannwald bedroht sei. „Wir müssen uns als Gesellschaft die Frage stellen, wie viel Natur wir der Industrie und den Versprechungen neuer Arbeitsplätze noch opfern wollen“, wirft die grüne Gemeinde-, Kreis- und Bezirksrätin Annemarie Probst ein. „Deshalb habe ich als einzige Gemeinderätin gegen dieses Vorhaben gestimmt.“

Senner schließt auch Protestaktionen vor Ort nicht aus. Die Lech-Stahlwerke fordert er dazu auf, andere Lösungen für die geplante Erweiterung zu suchen. „Dass ein Unternehmen wachsen und wettbewerbsfähig bleiben möchte sei ökonomisch gesehen nachvollziehbar.“ Dafür jedoch einen großen Teil des Bannwaldes zu opfern, ist Senners Ansicht nach gesellschaftlich nicht vermittelbar und aus ökologischer Sicht grob fahrlässig. „Als Gesellschaft müssen wir einen Weg finden, Wirtschaft und Umweltschutz miteinander zu vereinbaren. Die Rodung des Bannwaldes ist dabei indiskutabel.“